Kinder- und Jugendbeteiligung in Bielefeld stärken

In der Kommunalpolitik ist mir in den letzten Jahren die Beteiligung von Kinder- und Jugendlichen besonders ans Herz gewachsen.
Ich will nicht nur davon reden, wie wichtig es ist, das Menschen Demokratie leben und verstehen – ich will mit vielen anderen in der Kommunalpolitik auch ganz konkret die Rahmenbedingungen dafür schaffen. Dafür ist Kommunalpolitik meiner Auffassung nach zuständig. Und das fängt in dem Alltag von Kindern und Jugendlichen an. Konkret bedeutet das für uns:


Wir wollen, dass in der offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an den Entscheidungsprozessen gestärkt wird. Das im März einsetzende dialogische Verfahren zwischen Verwaltung und Trägern der OKJA soll hier einen Schwerpunkt setzen und eruieren wo das in welcher Einrichtung geht.


Wir werdenden Bielefelder Jugendring bitten gemeinsam mit seinen Mitgliedsverbänden zu klären wie die politische Bildung und Beteiligung gestärkt werden kann. Als ein Beispiel schwebt uns ein Planspiel vor. Dabei wollen wir gemeinsam mit den Ratsfraktionen für Jugendliche erlebbar machen, wie unsere Kommunalpolitik funktioniert. Wir haben dafür zuvor mehrfach in Gesprächen mit VertreterInnen des Bielefelder Jugendrings, der BezirksschülerInnvertretung und der Jusos die Basis geschaffen.


Kinder und Jugendliche sollen zukünftig stärker in die städtischen Planungsprozesse eingebunden werden, zum Beispiel wenn Spielplätze oder Grünanlagen geplant werden. Im Rahmen der Quartiersentwicklung soll z.B.im INSEK-Handlungsprogramm die Einrichtung eines "Jugendfonds" geprüft werden, damit bei Bürgerbeteiligungen auch Kinder und Jugendliche angesprochen werden und ihre Ideen einbringen können.


Unser Ziel ist es, dass wir mit einer Vielzahl von Ansatzpunkten möglichst viele Kinder und Jugendliche möglichst niedrigschwellig erreichen, damit ganz viele davon profitieren. Darum haben wir einen entsprechenden Antrag am 01.02.2017 im Jungendhilfeausschuss eingebracht und beschlossen.

Der Antrag im Wortlaut ist hier zu finden.

Neujahrempfang der SPD Bielefeld

Rund 450 Gäste - und damit rund 90 mehr als ursprünglich angemeldet - begrüßte Dr. Wiebke Esdar, Vorsitzende der SPD Bielefeld zum Neujahrsempfang am 09.01.2017 in der Ravensberger Hechelei. Neben den vielen Genossinnen und Genossen kamen auch Funktionsträgerinnen und -träger aller im Stadtrat vertretenen Parteien, der Gewerkschaften und Wirtschaft, der Sozialverbände und aus dem Ehrenamt. 

In ihrer Eröffnungsrede ging Wiebke Esdar auf die Herausforderungen ein, die im Jahr 2017 nicht nur die SPD, sondern alle demokratischen Parteien und die gesellschaftlich engagierten Vereine und Organisationen betreffen:

"Wir brauchen mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt, weil Einsamkeit ein schlechter Weggefährte ist. Wir müssen den Menschen helfen, wieder einen zuversichtlichen Blick in die Zukunft zu bekommen, bei zu vielen fehlt der Optimismus, den wir für unseren anstehenden Wandel brauchen.  Aber klar muss auch sein: Kein einziges unserer sozialen Probleme wird durch die Abwertung anderer Menschen oder Gruppen gelöst."

Zudem ging sie auf die aktuelle Sicherheitsdebatte, im Zuge des Polizeieinsatzes zur Kölner Silvesternacht ein: "Es darf keine unbegründete Einschränkung der individuellen Freiheitsrechte geben. Es darf und muss aber anlassbezogen möglich sein, dass die Polizei zur Gefahrenabwehr Gruppen, die sich auffällig Verhalten, kontrolliert, verweist oder festsetzt. "

Die beiden Finalisten des „Poetry Slam: 70 Jahre NRW“ Joannah Laplace und Jean Vincent Mies bildeten mit gehörig humorigen Slams den kreativen Abschluss des Bühnenprogramms. Bei Buffet, Getränken und politischen Gesprächen ließen die Gäste den Abend gemütlich ausklingen. 

Deutliche Stärkung: Über 12 Mio. Euro für Schwerpunkt "Digitalisierung" an Uni und FH Bielefeld

FH Bielefeld erhält 2,6 Mio jährlich dauerhaft für neue Studiengänge
Uni Bielefeld bekommt neuen Forschungsschwerpunkt


Die SPD Bielefeld hat sich in den vergangenen Monaten sehr für die Stärkung der hiesigen Wissenschaftslandschaft, insbesondere des Bereichs Digitalisierung eingesetzt - erfolgreich. Sie begrüßt daher, dass nun durch Beschlüsse auf Landesebene alleine bis 2020 rund 12,4 Millionen Euro zusätzlich für Uni und FH zur Verfügung stehen.
Kernstück der bewilligten Gelder ist ein Beschluss der Landtagsfraktionen von SPD und Grünen, die FH Bielefeld zukünftig mit 2,6 Millionen Euro jährlich und dauerhaft zu unterstützen um Studiengänge im Bereich Digitalisierung am Studienort Gütersloh auszubauen. Die Landesregierung fördert zudem in den kommenden vier Jahren den Forschungsschwerpunkt „Digitale Zukunft“ mit jährlich einer halben Million Euro (siehe jeweils Hintergrund unten).
Dazu sagt Landtagsabgeordneter Georg Fortmeier, Mitglied im Ausschuss für Innovation, Wissenschaft und Forschung: „Das ist ein starkes Zeichen für Bielefeld und für OWL – wir setzen hier in der Region auf Digitalisierung als Zukunftsthema. Mit dem Spitzencluster „It’s OWL“ haben wir bereits gezeigt, wie gut die Kooperation zwischen Politik, Hochschulen und Wirtschaft bei uns läuft. Dies sind die nächsten beiden Meilensteine. Wir erhöhen gemeinsam mit der FH Bielefeld weiter die Attraktivität insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen, die OWL als ihren Standort wählen möchten.“
Dr. Wiebke Esdar, Vorsitzende der SPD Bielefeld freut sich über die Stärkung von Bielefelds größter Fachhochschule und der Universität: „Die FH und Uni Bielefeld haben bereits mit ihren engen Kooperationen zwischen den vielen Unternehmen und Hochschule gezeigt, dass sie Motor für die wirtschaftliche Entwicklung in Bielefeld – und auch darüber hinaus – sind. Ich freue mich vor allem, dass wir mit den neuen Forschungsansätzen an Uni und FH im Bereich Digitalisierung auch für Big Data zukünftig Expertise vor der Haustür haben werden. Dieses Wissen wird über die Region hinaus gefragt sein und ist Alleinstellungsmerkmal für Bielefeld.“

Hintergrund:
FH Bielefeld: Die Landtagsfraktionen von SPD und Grünen haben einen Antrag zum Haushalt 2017 beschlossen, welcher die FH Bielefeld zukünftig mit 2,6 Millionen Euro jährlich unterstützt, um den Studienort Gütersloh auszubauen. Die bislang bestehenden vier Studiengänge werden um drei weitere in den Bereichen Logistik, Product-Service Engineering und Digitale Technologie/Data Science erweitert. Die Studiengänge werden praxisintegriert angeboten. Im Zuge dessen sollen auch Forschung und Entwicklung gestärkt werden. Ein „Center for Applied Data Science“, der auf die Datenerfassung und -analyse von Big Data, also besonders großen, komplexen oder schnelllebigen Datenmengen fokussiert, wird entstehen. Durch Investoren aus der Wirtschaft ist zudem die Gründung einer Digital Factory geplant.
Universität Bielefeld: Die digitalen Herausforderungen werden in der Zukunft zentral im Arbeits- und Alltagsleben der Menschen sein. Die Landesregierung fördert darum in den kommenden vier Jahren den Forschungsschwerpunkt „Digitale Zukunft“ mit jährlich einer halben Million Euro. Ausgehend von den bestehenden Kooperationen und Erfahrungen aus dem Spitzencluster It’s OWL und dem gemeinsamen Fortschrittskolleg „Gestaltung flexibler Arbeitswelten“ an den Universitäten Paderborn und Bielefeld, werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beider Unis in interdisziplinären Teams aus den Bereichen Betriebswirtschaft, Elektrotechnik, Informatik, Psychologie und Soziologie gemeinsam forschen. Es werden disruptive Veränderungen von Arbeitsprozessen, Datensicherheit und Privatheit von digitalisierten Arbeitsprozessen untersucht.

 

Deutliche Verbesserungen in der Kindertagespflege

Die SPD begrüßt die in der gestrigen Sitzung des Jugendhilfeausschusses beschlossenen Verbesserungen in der Kindertagespflege. „Damit drücken wir unsere besondere Wertschätzung für die qualitativ hochwertige Arbeit in der Kindertagespflege aus und sichern das im Vergleich zu anderen Städten sehr hohe Niveau“, betont Wiebke Esdar, jugendpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion.
Konkret wurden folgende Aspekte beschlossen:
1. Die Förderleistung von 5,50€ pro Betreuungsstunde wurden gesichert.
Lediglich vier Kommunen in NRW bezahlen einen höheren Stundensatz. Diesen nahezu Spitzenplatz wollten wir beibehalten.
2. Tagespflegepersonen erhalten 5 zusätzliche bezahlte Krankentage.
Tagespflegepersonen arbeiten auf selbständiger Basis. Damit sie ein gutes erzieherisches Niveau beibehalten können, müssen sie gesund und fit sein. Zusätzlich zu den 24 Urlaubstagen, haben sie so die Möglichkeit bis zu 5 Tage im Jahr trotz Krankheit bezahlt zu werden.
3. Der Pauschalsatz zur Eingewöhnung in die Tagespflege wurde von 50€ auf 137,50€ angehoben und damit mehr als verdoppelt.
Damit orientieren wir uns an den wissenschaftlichen Grundlagen, die eine längere als die bisher angerechnete Eingewöhnungszeit voraussetzt.
4. Eine Qualifizierungsoffensive baut das pädagogisch hohe Niveau aus.
Neue Tagespflegepersonen müssen einen höheren Umfang an Unterrichtseinheiten absolvieren und Personen mit bestehender Pflegeerlaubnis können sich freiwillig nachqualifizieren.
„Wir setzen uns sowohl in der Kommune, als auch in Bund und Land dafür ein, dass die richtigen Rahmenbedingungen gelten, um Familien zu entlasten und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert wird.“, unterstreicht Wiebke Esdar, „Dabei soll ein für die Erziehung der Kinder hoher qualitativer Standard gelten. Dieser setzt unter Anderem gute Arbeitsbedingungen für das Tagespflegepersonal voraus.“
Deshalb gingen den Verbesserungen intensive Gespräche von Mitgliedern der SPD- Ratsfraktion mit VertreterInnen der Tagespflegepersonen voraus.

Verbesserung beim Unterhaltsvorschuss – länger und ohne Frist

Im Nicht nur der aktuelle Sozialbericht „Lebenslagen“ zeigt, wie anfällig vor allem alleinerziehende Eltern sind in Armut abzurutschen. Im Zuge der Neuregelung des Finanzausgleichs haben sich daher Bund und Länder darauf verständigt, beim Unterhaltsvorschuss die Altersgrenze von 12 auf 18 Jahre anzuheben und die Bezugsdauergrenze aufzuheben. Alleinerziehende, die vom früheren Partner keinen Unterhalt für die Kinder bekommen, erhalten ab dem 1. Januar 2017 dadurch mehr staatliche Unterstützung.


Dazu erklärt Wiebke Esdar (Bundestagskandidatin der SPD in Bielefeld):
„Wenn nach einer Trennung der Ex-Partner nicht zahlt, wird es finanziell eng, auch darum sind viele Alleinerziehende armutsgefährdet. Das geht vor allem zu Lasten der Kinder. Die SPD hat entscheidende Verbesserungen bei den Unterhaltsregelungen durchgesetzt. Das heißt: Es gibt deutlich länger Unterstützung, wenn es nötig ist. Ein Fortschritt für rund 260.000 Kinder in Deutschland und den betroffenen Kindern in Bielefeld“


Bisher konnten Eltern für ihre Kinder maximal bis zu deren zwölften Lebensjahr einen Unterhaltsvorschuss erhalten. Diese Altersgrenze wird nun auf 18 Jahre angehoben. Zudem wurden die Vorschusszahlungen bislang auf sechs Jahre befristet. Durch die Neuregelung wird die zeitliche Begrenzung nun ganz aufgehoben.


„Kinder werden größer, kommen in die Schule. Bald kommt der Winter, dann werden wieder dicke Jacken und Winterschuhe gebraucht. Dafür fehlt es Alleinerziehenden oft an Geld, wenn der frühere Partner keinen Unterhalt zahlt. Mit der Neuregelung bekommen alleinerziehende Mütter und Väter eine konkrete Entlastung.“


90 Prozent der Alleinerziehenden in Deutschland sind Frauen. Wenn der zweite Elternteil – in der Regel der Vater – keinen Unterhalt zahlt, muss das Jugendamt in Vorleistung gehen.

„Um das Kinderarmutsrisiko zu senken und den erfolgreichen Ansatz „kein Kind zurücklassen“ zu verstetigen, ist eine Ausweitung der staatlichen Unterstützung hier besonders von Nöten. Speziell der gerade veröffentliche Sozialbericht „Lebenslagen“ zeigt wie wichtig hier staatliche Unterstützung ist um vor allem Kinder aus einer Armutsspirale herauszuholen. Dementsprechend freut es mich, wenn die kommunalen Herausforderungen auch in konkrete Bundpolitik münden und konkrete Politik für Kinder in Armutsverhältnissen entsteht. Ferner müssen wir aber auch dafür sorgen, dass der Unterhalt konsequent vom nichtzahlenden Elternteil zurückgefordert wird.“

PM: Brennelementesteuer beibehalten

Bielefelder Bürgerinnen und Bürger fordern die Entfristung der Kernbrennstoffsteuer die umgangssprachlich auch Brennelementesteuer heißt:
Das Bielefelder Aktionsbündnis „Bielefeld steigt aus!“ hat mit einer Unterschriftenaktion am 12. Oktober 2016 ihren Unmut über das Auslaufen der Kernbrennstoffsteuer ausgedrückt. Ein ganzer Karton voll Unterschriften wurden am Mittwochabend an die Bundestagskandidatin der SPD, Wiebke Esdar überreicht.
Esdar erklärt dazu: „Ich habe mich sehr über die Unterschriften gefreut, denn es gibt für mich keinen nachvollziehbaren Grund, warum die Atomkraftwerksbetreiber Steuererleichterungen erhalten sollen. Gerade die Brennelementesteuer ist ein wirksames Instrument, um die Stromkonzerne angemessen an den gesellschaftlichen Kosten und Risiken der Atomkraft zu beteiligen.“
Die Brennelementesteuer für Atomkraftwerke ist eine zeitlich begrenzte Steuer die Ende diesen Jahres auslaufen wird. Eingeführt wurde die Steuer auf Druck der SPD geführten Opposition, von der damaligen schwarz-gelben Bundesregierung im Jahr 2010 und sorgt dafür das Reaktorbetreiber für jedes Gramm Kernbrennstoff 145 Euro steuern zahlen müssen. Durchschnittlich nimmt der Staat somit 144 Millionen Euro pro Jahr und Reaktor ein.
Dazu ergänzt die SPD-Kandidatin:
„Wir dürfen die Atomkraftwerksbetreiber nicht aus ihrer gesellschaftlichen Verantwortung entlassen. In den letzten Jahrzehnten konnten die Betreiber unglaubliche Gewinne erzielen, jetzt müssen diese auch für die von ihnen verursachten Kosten aufkommen. Daher schließe ich mich der Bundesratsinitiative aus Niedersachsen und unserer Bundesumweltministerin Barbara Hendricks an und fordere eine Verlängerung der Steuer bis 2022, also bis zum Ende der Atomkraft in Deutschland. Mit der Entfristung der Steuer können wir zudem ein klares Zeichen setzen, dass es ein Ausstieg von dem Ausstieg nicht mehr verhandelbar ist.“

Spendenaufruf für Mädchenhaus und Kinderhospiz Bielefeld!

Es ist erschreckend, was und wie enthemmt nach unserer PM nun auch auf der Seite des Bielefeld stellt sich quer - Bündnis gegen Rechts gepostet/kommentiert wird.
Unsere Antwort: Sachlich bleiben und spenden! Ich habe es gerade getan, ich hoffe, Sie schließen sich an! Danke.

"Wir, das Bielefelder Bündnis gegen Rechts, begrüßen hiermit ausdrücklich die Entscheidung des Kinderhospizes Bethel und des Mädchenhauses Bielefeld, sich nicht von Tim K. und dem 'Brothers MC' instrumentalisieren zu lassen. Stattdessen haben beide Institutionen klar zum Ausdruck gebracht, dass sie für eine offene und tolerante Gesellschaft stehen, in der Menschenverachtung und Hetze gegen Geflüchtete keinen Platz haben", schreibt das Bündnis weiter.

Wiebke Esdar tritt zur Bundestagswahl 2017 an

Vorsitzende der SPD Bielefeld zur Kandidaten gewählt

Wiebke Esdar, derzeitige Vorsitzende der SPD Bielefeld wurde mit dem großartigen Ergebnis von 97% der Stimmen zur neuen Bundestagskandidatin der SPD für Bielefeld und Werther gewählt.
Vor 154 Delegierten sprach Wiebke Esdar am Freitag, dem 16.09.2016 in einer sehr persönlichen Rede über ihren Weg in die SPD. Für sie sind der Zusammenhalt und der Einsatz für ein gemeinsames Ziel wichtige Merkmale, die sie an die Zeit im Schwimmverein ihrer Kindheit erinnerten. Engagement in verschiedenen Formen prägt Wiebkes Leben. So ist sie nicht nur in ihrer Rolle als Vorsitzende der SPD, als Ratsfrau oder als Mitglied des "Bündnis gegen Rechts" bekannt, sie sammelte erste Führungserfahrungen als Vorsitzende der Jusos Bielefeld, brachte sich zu Studienzeiten aktiv in die Hochschulpolitik ein und besuchte vor kurzem ein Flüchtlingslager in Griechenland. Ihr vielseitiges politisches und gesellschaftliches Handeln möchte sie künftig in die Bundespoltik einbringen. Mit einem Bundestagsmandat will sich Wiebke künftig für Bildung, die Stärkung von Sportvereinen und die Förderung von Wissenschaft und Forschung stark machen.

Die SPD Bielefeld gratuliert Wiebke herzlich und freut sich auf die gemeinsame Arbeit im kommenden Wahlkampf.

SPD stellt Kandidatinnen für Landtagswahl auf

Sie SPD Bielefeld gratuliert den beiden frisch gewählten Kandidatinnen für die Landtagswahl 2017


142 Delegierte der Bielefelder SPD haben auf der Wahlkreiskonferenz am Freitag dem 02.09. mit Christina Kampmann und Regina Kopp-Herr die Kandidatinnen für die beiden verbleibenden Bielefelder Wahlkreise zur Landtagswahl 2017 aufgestellt. Im Juni wurde bereits Georg Fortmeier für den Wahlkreis Gütersloh I / Bielefeld III zum Kandidaten ernannt. Mit der ersten Wahl wurde die derzeitige NRW-Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport Christina Kampmann für den Wahlkreis 92 (Bielefeld Mitte / Gadderbaum / Schildesche) nominiert, den sie vom derzeit amtierenden Abgeordneten Günter Garbrecht übernehmen möchte. Garbrecht wird sich nach der aktuellen Legislaturperiode in den Ruhestand verabschieden. Für Christina Kampmann stehen Themen, wie frühkindliche Bildung, verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Unterstützung alleinerziehender Elternteile, aber auch die Integration von Flüchtlingen und die Förderung der Kultur im Fokus. Im Anschluss wurde die bisherige Mandatsinhaberin Regina Kopp-Herr für den Wahlkreis 93 (Bielefeld Brackwede / Sennestadt / Senne/ Stieghorst/ Heepen) wiedergewählt. Kopp-Herr, die in diesem Jahr zur Fraktionssprecherin für Emanzipation, Frauen und Gleichstellung gewählt wurde, möchte sich auch künftig für Kinder- und Jugendförderung, dem Ausbau von Hilfs- und Beratungsangeboten für Frauen, die von sexualisierter Gewalt bedroht sind und mehr rechtliche Gleichstellung für Menschen mit lesbischem, schwulem, bi- und transsexuellem Hintergrund einsetzen. Die Aufstellung der Landtagskandidatinnen und –Kandidaten ist somit nun komplett. Die Vorsitzende der SPD Bielefeld Wiebke Esdar lobte die Arbeit von Christina Kampmann und Regina Kopp-Herr in Düsseldorf noch einmal ausdrücklich und gratulierte beiden zu ihrer Ernennung als Kandidatinnen. In der kommenden Wahlkreiskonferenz am 16. 09.2016 werden die Delegierten entscheiden, wer für den Bundestagswahlkreis Bielefeld / Werther antreten soll.

Gründung der Arbeitsgemeinschaft für Bildung

„Es gibt nur eins, was auf die Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung“, mit diesem Zitat von John F. Kennedy eröffnete Wiebke Esdar, Vorsitzende der SPD Bielefeld in die Diskussion zur aktuellen Lage der Bildungspolitik ein. Zu Gast war Burkhard Jungkamp der ehemalige Staatssekretär im Brandenburger Bildungsministerium. Die SPD Bielefeld gründete damit eine Arbeitsgemeinschaft für Bildungsfragen. Die neue Arbeitsgemeinschaft soll sich mit allen Bildungsthemen, neben der Schulpolitik auch die Bildung im Sozialbereich und im Hochschulbereich, befassen.
Jungkamp stellte in seinem Vortrag vor allem auf die Gerechtigkeit im Bildungswesen ab. Dazu gehört die Beitragsfreiheit, die bereits in der Kita beginnen müsse. „Es kann nicht angehen, dass Schul- und Hochschulbildung beitragsfrei zugänglich sind, aber im vorschulischen Bereich die Eltern zur Kasse gebeten werden“, mahnt er Handlungsbedarf an. Eine frühe Förderung sei auch ein wesentlicher Schlüssel zu Integration und Teilhabe. „Die frühe Förderung und Vermittlung von Sprache und Bildung schafft Lebenschancen und baut Benachteiligung ab“, berichtet Jungkamp, der selbst als Lehrer für Deutsch und Mathematik tätig war, bevor er 1998 in das Bildungsministerium NRW und 2005 als Referatsleiter nach Brandenburg berufen wurde. Jungkamp betont die besondere Aufgabe eines modernen Bildungssystems, nämlich die soziale Herkunft als Kriterium für Erfolg oder Scheitern zu überwinden. Dazu müssen Potenziale und Lebensperspektiven aufgezeigt werden, auch als Alternative zum elterlichen Vorbild: Nur 23% der Studienberechtigten, deren Eltern einen Hauptschulabschluss haben, nehmen ein Studium auf, wohingegen sich Akademikerkinder in 77% der Fälle für ein Studium einschreiben.
In der anschließenden Diskussion wurden viele weitere Punkte wie die spezifische Förderung von begabten Kindern, integrativen Maßnahmen, die Vermittlung technisch/digitaler Kompetenzen oder die Mitgestaltungsmöglichkeit der Elternschaft angesprochen, die nun als konkrete Agenda in den Themenkatalog der neuen Arbeitsgemeinschaft Bildung übergehen. Als deren Vorsitzenden wählte die Gründungskonferenz Thomas Wandersleb, Jugendpfarrer der Evangelischen Kirche und schulpolitischer Sprecher der SPD Ratsfraktion. Er wird unterstützt von Michael Gebauer als Stellvertreter und den Beisitzerinnen und Beisitzern Heike Peppmöller-Hilker, Frederik Suchla, Jesco von Kuscowski, Kirsten Hopster und Tassilo Knauf.
Die Vorsitzende der Bielefelder SPD Wiebke Esdar gratulierte den Vorstandsmitgliedern zu ihrer Wahl und stellte die Bedeutung der Arbeitsgemeinschaft für Bildung heraus: „Bildung ist ein wichtiges Fundament der gesellschaftlichen, aber auch der persönlichen Entwicklung. Die SPD möchte gemeinsam mit Kindern, Eltern und Lehrpersonal einen Weg beschreiten, der eine möglichst individuelle Entfaltung der eigenen Fähigkeiten befördert. In der Arbeitsgemeinschaft für Bildung sind viele Jahrzehnte Erfahrung aus verschiedensten Teilbereichen vereint. Dieses Wissen kann in wegweisende Ideen für die zukünftige Bildungspolitik gegossen werden. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit.“

Herzlichen Glückwunsch Hochschulverbund OWL

Zu der gewonnen Ausschreibung des Hochschulverbund OWL – darunter die Universität Bielefeld und die Fachhochschule Bielefeld – für ein Talentscouting mit einer 2 Millionen € großen Förderung erklärt Dr. Wiebke Esdar (Vorsitzende der SPD Bielefeld): „Die Initiative der Hochschulen und der Landesregierung ist ein wichtiger Baustein um Bildungsbenachteiligung zu verringern. Daher freue ich mich sehr, dass der Hochschulverbund OWL den Zuschlag bekommen und die Ausschreibung gewonnen hat.“
Zum Hintergrund: Bis heute nimmt nicht einmal jedes vierte Kind aus einem Nicht-Akademikerhaushalt ein Hochschulstudium auf, dagegen gilt dies für 77 von 100 Kindern aus Akademikerfamilien. Die Benachteiligung junger Menschen aufgrund ihrer sozialen Herkunft ist in Deutschland – auch im Vergleich mit anderen OECD-Staaten – immer noch viel zu hoch.
„Es bleibt damit eine der zentralen Herausforderungen für die Politik, dieser Ungerechtigkeit geeignete Maßnahmen entgegen zu setzen“, so Dr. Wiebke Esdar weiter, die als Bildungsforscherin aktuell untersucht, mit welchen Maßnahmen Hochschulen auf immer heterogener werdende Studierende geeignet reagieren können.
„Talentscouts, die einzelne, besonders talentierte Schülerinnen und Schüler ansprechen und als Studierende begleiten, haben sich als hilfreiche Unterstützung für diese jungen Menschen erwiesen. Weitergehend wird es gerade bei steigenden Studierendenzahlen notwendig sein, dass sich darüber hinaus die Qualität der Lehre an Hochschulen verbessert – insgesamt müssen die Curricula stärker auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Studierenden angepasst, Unsicherheiten beim Übergang vom Bachelor zum Master abgebaut und der Betreuungsschlüssel sinnvoll verbessert werden.“

Hintergrundinformationen:
Dr. Wiebke Esdar ist gemeinsam mit Prof. Dr. Elke Wild Autorin des Fachgutachtens „Eine heterogenitätsorientierte Lehr- und Lernkultur für eine Hochschule der Zukunft“, das im Rahmen des Projektes Nexus für die Hochschulrektorenkonferenz verfasst wurde. Aktuell leitet Sie – ebenfalls gemeinsam mit Elke Wild – das Forschungsprojekt „HeLGA – Heterogenitätsorientierte Lehre – Gelingensbedingungen und Anforderung“. Im Zuge der immer heterogener werdenden Studierendenschaft stehen die Hochschulen heutzutage vor der Aufgabe, Studierenden mit unterschiedlichen Eingangsvoraussetzungen einen guten Einstieg in das Studium zu bieten und sie erfolgreich zum Studienabschluss zu begleiten. Das vom BMBF geförderte Projekt untersucht die Wirksamkeit von Maßnahmen der Hochschulen, die auf eine Optimierung der Hochschullehre und der Studienbedingungen abzielen.